Mean Streak ‘Blind Faith’ Review 88/100

Mean Streak ‘Blind Faith‘ Album Review / ROAR! Rock Of Angels Records / : 02.06.2017 / 88 out of 100

Die schwedischen Power Metaller Mean Streak bieten auf ihrem vierten Album ‘Blind Faith‘ lauten, harten und sehr gitarren-orientierten Metal in bester Spät-Achtziger Manier. Eine Platte mit viel Pathos und Authentizität, die kein echter Metal Freak verpassen sollte. Spätestens ab Titel Nummer Zwei („Animal In Me“) ist die Marschrichtung klar: Voll auf die Zwölf! Auch wenn die eine oder andere durchschnittliche Nummer mit an Bord sind, werden starke Songs wie “Enemy In Me“, “Tear Down The Walls” oder “Fire At Will” Genregänger mühelos überzeugen. Teilweise mit leichten Hammerfall-Anleihen („Caught In A Crossfire“) verstehen es die Schweden die Brücke von den Klassikern der Sorte Judas Priest oder Accept hin zum Neo-Power Metal der Neunziger wie bereits erwähnte Hammerfall oder auch Silent Force zu schlagen. Das dezent an Queensryche erinnernde „Settle The Score“ offenbart teils eine progressivere Ader bei den Schweden, sticht aber dennoch nicht wirklich aus dem Material heraus. Der charismatische und kraftvolle Gesang von Andy La Guerin und die insgesamt unprätentiöse Art der Nordlichter einerseits ihre Wurzeln nicht zu verleugnen, andererseits aber auch nicht auf den Hype der aktuell Bands wie Sabbaton oder Powerwolf begleitet, aufzuspringen, ist schlicht sympathisch. Drummer Jonas Källsbäck (Night Flight Orchestra) bürgt ebenfalls für Qualität.

Fazit: „Blind Faith“ ist ein interessantes, ehrliches und schlicht authentisches Album, das viele Freunde finden wird. Eine sträflich unterbewertete Truppe, diese Nordlichter. Was der Vierer nun braucht ist eine passende Tour hierzulande, denn die Zielgruppe ist definitiv vorhanden. Mean Streak rocks!

(Rock’N’Growl – Martin Stark)

Mean Streak - Blind Faith - CD & Vinyl